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Urtica dioica Meine Erfahrungen / Anmerkungen zu dem Eintrag: (EMail)

Blühkalender

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Kurzbeschreibung der Pflanze:

Blütenfarben: Blüte: vielblättrig; Einzelblüte; Farbe: grün
Größe: 30 bis 150 cm
Blütenform: vielblättrig; Einzelblüte
Blattform: gezähnt, rundlich
Beschreibung: aufrechter Stängel, unverzweigt, oft bräunlich, kantig, Brennhaare, Blätter eiförmig.
Wissenswertes: Harntreibend, Haarwasser- und Deodorantbasis
Standort: Abfallstellen, Fußufer, Gärten, Brachland, Acker, Zäune, Gräben. Immer in der Nähe menschlicher Behausung anzutreffen.
Pflanzanleitung: feuchter nährstoffreicher humoser Ton- oder Lehmboden
Kornanzahl: 7100 Korn/gr
Bemerkungen: Heilpflanze/Arzneipflanze
Keimzeit: Herbst, Frühling
Zeigerwert N: 9
(8-9 bedeutet Stickstoffanzeiger)

einige Inhaltsstoffe in ppm (Parts per Million):

Element Teil Menge mindstens höchstens
Beta-Karotin Blatt   94 202
Eisen Blatt   44 418
Kalzium Blatt   5,940 33,000
Magnesium Blatt   860 8,600
Phosphor Blatt   920 6,800
Protein Blatt   102,000 304,000
Wasser Blatt 882,000    
Zellulose Blatt 103,000    

 

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Die große Brennessel (Urtica dioica), Familie Urticaceae (Nesselgewächse):
Für die einen ein lästiges Unkraut im Garten, für die anderen eine wertvolle Heilpflanze - für uns Schildkröten-Halter ist sie von unschätzbarem Wert. Sie ist eine sehr gesunde Futterpflanze, die praktisch das ganze Jahr über reichlich vorhanden ist. So kann man auch jetzt im Januar schon viele finger- bis handhohe Pflanzen finden.

Kennzeichen: Zweihäusige, oft über 1m hohe Pflanze. Ausdauernder, kriechender Wurzelstock. Stengel vierkantik. Ganze Pflanze mit Brennhaaren. Sehr kleine, grünliche Blüten in hängenden Rispen in den Blattachseln.
Vorkommen auf sonnigen und schattigen Böden, z.B.: Wälder, Gebüsche, Gärten,Ödland, Müllhalden, Komposthaufen, Gräben, Wegränder.....
Die Brennessel ist ein Stickstoffzeiger, etwas kalkliebend, sehr häufig.
Ihre Hauptwirkstoffe: Lezithin, Histamin, Karotin, Wachs, Schleim, Gummi, Stärke, organische Säuren, Vitamin A, B, C, Kieselsäure, Eisen, Phosphor, Chlor, Kalzium, Kalium, Natrium, Magnesium, Schwefel.
Nach "Die gr. GU Vitamin- und Mineralstoff-Tabelle", Gräfe u. Unzer 1992, lautet ihr sehr guter Ca:Ph-Gehalt 3,1:1.
Der Schweizer Pfarrer Künzle weist in seinen Schriften darauf hin, daß die heilkräftige Brennessel durch Insekten und Getier schon längst ausgerottet wäre, wenn sie nicht durch ihr Brennen geschützt würde. In den Brennhaaren befindet sich ein Nesselgift und der Eiweißstoff Histamin. Beide zusammen rufen - auf oder unter die Haut gebracht - Nesselquaddeln hervor. Eigenartigerweise stören sich viele Schildkröten nicht daran, sondern fressen die Brennesseln, ohne mit der Wimper zu zucken. Es gibt aber auch Beispiele, wo vor allem jüngere Schildkröten nach dem Fressen der Brennesseln einen regelrechten Veitstanz aufgeführt haben. Besonders Babyschildkröten sollte man diese Pflanze nicht frisch bzw. unbehandelt vorsetzen! Regennass sollen die Brennesseln angeblich weniger brennen, ansonsten kann man sie auch heiß überbrühen oder man läßt sie trocknen und verfüttert sie dann im entschärften Zustand. Von Marion Minch stammt der gute Tipp, daß man die Tiere z. B. auch im lauwarmem Brennesseltee baden kann und sie diesen gerne trinken.
Einige Anwendungen beim Menschen: Innerlich bei Blasenleiden, Blutungen aller Art, Hautleiden, Gicht, Rheuma, Blutarmut, fördert Milchbildung stillender Mütter, macht widerstandsfähig gegen Infektionen. Äußerlich bei Hautausschlägen, Gurgeln bei Halsverschleimung......
Ähnlich wie die große Brennessel ist die kleine Brennessel (Urtica urens), sie ist einhäusig, einjährig, bis ca. 50 cm hoch.

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Auszug aus einer email an die Mailingliste: Schildifutter - Mailingsliste von Marion Minch
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Was meine Omi dazu wusste:
Die Brennessel hat eine harntreibende Wirkung und wird auch gerne zur Blutreinigung verwendet.
Junge Brennesselblätter (die noch kein Nesselgift enthalten) sind in Form von Gemüse, Suppe und Salat bei Appetitlosigkeit und Untergewicht ein gutes Diätmittel. Durch den Gehalt an Sekretin (wie im Spinat auch enthalten) hat die Brennessel eine safttreibende Wirkung auf Magen und Darm und vor allem die Bauchspeicheldrüse. Durch die verbesserte Absonderung der Verdauungssäfte tritt gleichzeitig eine Anregung der Darmbewegung ein. Sie wird deshalb auch gerne bei Unterfunktionszuständen des Magens, des Darmes und der Bauchspeicheldrüse bei Darmträgheit (Obstipation) eingesetzt.
Der hohe Gehalt an Chlorophyll-, Xanthophyll- eisen- und Vitamin C Gehalt besonders bei den jungen Brennesselblättern regt die Blutbildung an. Ihre Verwendung bei Blutarmut ist deshalb ratsam.

Die Verwendung als Gemüse:
Brennesseln schmecken nicht nur wie Spinat, man bereitet sie auch genauso zu. Man verwende jedoch nur ganz junge Blätter und kann das Gemüse auch mit Mangold, Spinat oder Melde mischen um so verschiedene Geschmacksrichtungen zu erzielen. Zunächst kocht man die Blätter in Salzwasser ein wenig weich, seiht ab, drückt sie etwas aus und wiegt sie jetzt erst fein. Anschliessend bereitet man eine helle Mehlschwitze, in welche man feingewiegte Zwiebeln und die Brennesseln hineingibt und dann mit etwas Kochwasser und Milch hinzugiesst. Das ganze kocht man dann nochmals 15 Minuten. anstatt der Mehlschwitze eignet sich auch eine geriebene rauhe Kartoffel.

Als Pfannkuchen:
Man kann auch in feine Streifen geschnittene oder gehackte Brennesselblätter in dünne Pfannkuchen einbacken und diese dann an eine Fleischbrühe geben.

Als Suppe:
Junge Blätter werden zunächst in Salzwasser weich gekocht , dann fein gewiegt, in Butter gedünstet, mit dem Kochwasser aufgegossen, mit Mehl etwas eingedickt und mit Borretsch, Dill und einigen Kartoffelscheiben fertig gekocht.

Als Salat:
Man gibt zu ganz jungen, feingeschnittenen Brennesselblättern und -Sprossen gleiche Teile Löwenzahn, Sauerampfer und Schafgarbe und bereite daraus mit einem Salatdressing einen Frühlingssalat der eine grosse Blutreinigende Kraft besitzt.
Brennesseln schmecken auch als Mischung mit Gurke als Salat hervorragend gut.

Als Frischsaft:
Aus jungen Sprossen und Blättern frisch gepresster Saft wird mit der fünf bis zehnfachen Menge Wasser verdünnt und teelöffelweise eingenommen.

Als Tee:
Man nimmt 3 Esslöffel auf 1 Tasse Wasser als Aufguss und trinkt täglich 2-3 Tassen. Man kann auch 1 Esslöffel auf 1 Tasse Wasser 5 Minuten kochen und 3 Mal täglich 1 Tasse davon trinken.

In der Pflanzenkunde wird die Brennessel auch als Dünger und gegen Läuse eingesetzt.

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Weiterführende Links (deutsch):

Essenzen.net
Bezmuri
Pflanzenbestimmung

Weiterführende Links (englisch):

Pfaf Database

Legende:

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