Die Fortpflanzung

Die Jahreszeit mit der grössten Paarungsbereitschaft ist während der Zeit des Monsuns. Dieser dauert in Nordindien vom späten Juni bis zum September. Anders als viele europäische Landschildkröten gibt es bei den Sternschildkröten weder Machtkämpfe zwischen rivalisierenden männlichen Expemlaren, noch sind Anzeichen von Rammaktivitäten, Beissen oder Stoßen des auserwählten Weibchens zu verzeichnen. Sternschildkröten gehören (wie die Geochelone pardalis; Pantherschildkröte) zu den friedliebenden Schildkröten. Das eigentliche Aufreiten geht also ganz sanft und ruhig von statten. Das eigentliche Aufreiten geht ganz sanft und ruhig vor sich. Während der Kopulation stösst das männliche Tier Brummtöne aus. 60 - 90 Tage später legt das Weibchen die Eier ab.

Eiablage:

Wie die meisten anderen vor der Eiablage stehenden Landschildkröten, wird auch die Sternschildkröte in dieser Zeit sehr aktiv und kann unter Umständen ein, dem Aufreiten ähnliches Verhalten zeigen. Sie können sehr wählerisch sein, was den Legeplatz betrifft. Er darf weder zu feucht, zu trocken, zu kalt oder zu warm sein, die Erde sollte gut grabefähig sein und die Schildkröte darf nicht das Gefühl haben, dass das Nest mit Wasser vollaufen könnte. Wurde einen geeigneter Eiablageplatz gefunden, gräbt sie mit den Hinterbeinen ein ca. 15 cm tiefes Loch. Hat sie das Gefühl, dass der Boden zu hart ist, entleert sie ihre Blase in einen tieferen Punkt um die Erde aufzuweichen. Nachdem das Nest tief genug ausgehoben wurde, legt das Weibchen zwischen 1 und 6 Eier und deckt das Gelege wieder mit Erde zu. Anschliessend wird die aufgelockerte Erde mit dem Panzer festgedrückt bevor sie den Platz wieder verlässt.

Brut:

Die Eier der Sternschildkröten haben eine durchschnittliche Grösse von  35 X 45 mm, sind mit einer harten Schale umgeben und wiegen zwischen 25-45 Gramm. Im Gegensatz hierzu sind die Eischalen der Testudo-Familie erheblich dünner und spröder. Unter einer Vergrösserung betrachtet, sind die Eischalen porös. Kurz nach der Ablage sind sie durchsichtig, beginnen aber schon nach 2-3 Wochen werden sie weiss. Diese *Färbung* beginnt mit einem *Band*, welches sich als weisse Binde um das Ei legt. Die Brutzeit ist sehr unterschiedlich und differiert zwischen 47 und 225 Tagen. Bei, zwischen 29° und 31° Celsius, künstlichbebrüteten Eiern, schlüpfen die Jungtiere nach 90 bis 120 Tagen. Die frisch geschlüpften Sternschildkröten haben ein Stockmass von 24 - 35 mm. Ihnen fehlt das typische Sternmuster noch fast gänzlich. Sie sind entweder ganz schwarz oder ganz gelb mit einem kleinen *Schmetterlingsmuster* auf den einzelnen Schildern. Die Geschlechtsverteilung bei den Sternschildkröten scheint von der Temperatur abhängig zu sein. Bruttemperaturen zwischen 28° und 30° C bringen überwiegend männliche, Bruttemperaturen zwischen 31° und 33° C überwiegend weibliche Schildkröten hervor.

Schlüpflinge:

Die Schlüpflinge wachsen normalerweise in den ersten Monaten rasch heran, anschliessend geht dieses schnelle Wachstum in ein langsameres, konstantes zurück. Die Geschlechtsreife wird mit ca. 6-8 Jahren bei den männlichen und ca. 8-12 Jahren bei den weiblichen Tieren erreicht. Die in menschlicher Obhut gehaltenen Tiere erreichen diese Geschlechtsreife oft schon eher, da sie unter einem grösseren Futterangebot heranwachsen und somit das Wachstum beschleunigt wird. Ein zu schnelles Wachstum kann Auslöser dafür sein, dass die Weibchen nicht fortpflanzungsfähig sind. Es sollte somit ein möglichst natürliches Wachstum angestrebt werden. 

Schlüpflinge sollten immer in einem separaten Terrarium, fern von den adulten Tieren untergebracht sein.