Ninshis neues Leben

Hier erzählt Ninshi, was sich in ihrem Leben nun alles geändert hat, seit sie bei uns lebt.

 

So, da bin ich wieder. Der Sommer ist vorüber und ich habe mich hier wunderbar eingelebt. Ich möchte Euch nun erzählen, was in den letzten Monaten so alles passiert ist :


Meine Eingewöhnungszeit:

Zuerst habe ich in einem separaten Terrarium gewohnt. 
Es wurde ein spezielles Freigehege für mich erstellt und es war so wunderbar, als ich richtige Wiese unter meinem Panzer merkte. Ein Gefühl wie wenn man auf Wolken geht, so weich und wohlig. 
Ich konnte fressen was ich wollte. Immer war alles so frisch, herrlich kann ich nur sagen. Da kann man abweiden wann immer man mag und das Futter schmeckt immer sehr lecker und ist niemals verwelkt! Das hatte ich zuvor so nicht gekannt. Wahnsinn, wie viele verschiedene Kräuter da zu finden sind. Alles Sachen, deren Existenz mir bis dahin unbekannt war, ich muss sagen es schmeckt wirklich spitze.
Den Salat, den man mir zuvor immer gegeben hatte, den habe ich gar nicht mehr angesehen. Er wurde mir zwar noch angeboten, aber ich wollte nur noch frisches Wiesengrün.





Ich wurde immer wieder rein und raus getragen, irgendwie verstehe ich das immer noch nicht so ganz. Draußen ist doch immer so schönes Wetter, warum dann denn immer wieder in das Terrarium?  Meine Pfleger sagen immer nur zu mir, dass ich eben nur raus darf, wenn die Sonne scheint und ansonsten im Terrarium bleiben muss, von wegen Schnupfengefahr oder so ähnlich. Draußen ist es doch immer sonnig wenn ich raus komme. Seltsam, aber die werden schon wissen was sie machen. Im Freigehege ist es viel schöner, da kann ich viel besser herumlaufen und habe viel mehr Abwechslung. Wir Pantherschildkröten brauchen halt nun mal die Abwechslung, sonst wird uns sehr schnell langweilig.

Die Tabletten gegen die Parasiten habe ich ja brav geschluckt. Um ehrlich zu sein, die waren ekelhaft, ich habe es mir nur nicht anmerken lassen. Durchfall habe ich dann zu allem Übel von diesen weissen Tabletten auch noch bekommen, das war gar nicht lustig.



Dieses Bild zeigt uns imTerrariumAls sie keine Parasiten mehr bei mir gefunden haben, war es dann so weit. Ich durfte endlich zu den anderen Pantherschildkröten die ich ja schon vom Geruch her gekannt habe. 
Ich wurde in das ganz grosse Freigehege gesetzt. 
Chokoma kam sofort hergerannt und hat mich begrüsst.  Er ist um mich herumgelaufen und hat mich abgeschnuppert und ich habe ihn auch ausgiebig beschnüffelt. Er riecht toll und sieht gut aus, ich denke mal, dass ich sehr gut mit ihm zusammen leben kann. Lea kam auch gleich um die Ecke gerannt um mir *Hallo* zu sagen. Sie ist heute meine dickste Freundin und wir stecken oft die Köpfe zusammen. Tamu kam erst zu mir, als die anderen mit mir zusammen das Gehege erkunden wollten. Er ist ein schüchterner kleiner Junge und auch ganz niedlich. Bin ich froh, dass ich nun nicht mehr alleine bin und in so eine liebe Gruppe integriert wurde. Das Leben ist einfach viel schöner, wenn man nicht mehr alleine ist und gleichartige Schildkröten um sich herum hat.

Sie haben mir alles gezeigt und ich war ganz schön müde am ersten gemeinsamen Tag. Wir schlafen übrigens am liebsten alle zusammengerückt in der selben Ecke. Nicht immer in der gleichen Ecke, aber immer alle zusammen, das ist viel gemütlicher und wir fühlen uns alle sicherer.

Mein Therapieplan:

Jeden Tag wird mit mir so eine Physiotherapie (so nennen sie das mal) gemacht. Dazu werde ich hochgenommen und meine Hinterbeine werden massiert und bewegt. Das ist gar nicht so übel. Am Anfang hatte ich etwas Angst davor, ich wusste ja nicht, was das soll und was mir da geschieht. In der Zwischenzeit habe ich mich daran gewöhnt und meine Beinchen kann ich auch schon wieder viel besser bewegen. Ich übe ja auch jeden Tag selbst. Das hat bewirkt, dass ich schon selbständig wieder den Panzer ganz hochheben kann und auch so laufen kann. Klar, es wird noch lange dauern, bis ich wieder einigermassen normal laufen kann, aber es geht immer besser. Ich klettere auch sehr gerne. Draussen im Freigehege bin ich immer den Legehügel hoch und runter geklettert, das macht richtig Spass. Im Terrarium haben wir auch einen kleinen Hügel  und der wird von mir täglich mehrfach erklommen. Das kräftigt meine Hinterbeinchen und ist ganz lustig. 

Übrigens, habt ihr schon bemerkt, dass meine Hornschneide nun ganz glatt ist? Das ist so was von genial, wie leicht es sich fressen lässt, wenn das Kauwerkzeug dazu in Ordnung gebracht wurde.



Zukunftsperspektiven:

Ich werde täglich meine Dehnübungen machen und weiterhin trainieren, bis ich vielleicht eines Tages wieder annähernd normal laufen kann. Vielleicht überrasche ich ja auch irgendwann einmal meine Pfleger mit einem Gelege. Chokoma und ich .. wir sind am üben:)


Das Leben als Schildkröte ist doch nicht so schlecht, wie ich früher gedacht habe. Es kann so schön sein, wenn man nicht mehr alleine ist.

 





Ich werde Euch weiterhin erzählen, wenn es etwas neues oder spannendes über mich zu erzählen gibt.