Fussbodenheizung:

Dies ist ein heikles Thema unter Schildkrötenpflegern.
Dass eine Fussbodenheizung bei europäischen Arten weniger angebracht ist, steht hier nicht zur Debatte. Hier geht es lediglich um tropische Arten, die eine ganz andere Bodenwärme in ihrem Biotop vorfinden als wir uns hier vorstellen können und vielleicht auch wollen.

Messungen in Süd-Afrika (Durban) haben ergeben, dass dort selbst im afrikanischen Winter (entsprechend unserem europäischen Sommer) Bodentemperaturen nachts nicht unter 20 Grad auftreten, das sind Werte die wir hier gerade einmal im Sommer wenn wir Glück haben, antreffen können.
So kann man sich leicht ausrechnen, wie warm der Boden dort dann im Sommer ist (und das ist genau die Zeit, in der wir unsere Tiere im Winterquartier haben .. also den afrikanischen Sommer simulieren müssen).

Da man mittels Beleuchtung (egal welcher Art) diese Bodentemperaturen niemals flächendeckend erreichen kann,  haben wir uns für eine Fussbodenheizung in Teilgebieten der Terrarien/Pantherkeller bei den tropischen Arten entschieden. Logischerweise werden die Bodentemperaturen nicht denen im Wohnbereich gleichgesetzt! Die entsprechenden Werte liegen in der jeweiligen Artbeschreibung vor.

Jeder hat selbst die Möglichkeit in seinen Terrarien  nachzumessen, wie warm oder kalt dort das Bodensubstrat ist. Liegt es unter 20 Grad so sollte unserer Meinung nach zugeheizt werden. In der Natur ist es völlig unmöglich, dass es an einer kleinen Stelle extrem heiss ist und direkt daneben der Boden dann wiederum extrem kalt ist, so etwas gibt es in der Natur nirgendwo!
Das kann man auch ganz leicht im Selbstversuch testen, indem man im Hochsommer einfach einmal Barfuss draussen herumläuft. Selbst in unserem "kalten" Europasommer ist der Boden auch im Schatten schön angenehm warm .. die Terrarientiere haben unserer Meinung nach ebenfalls das Recht auf eine adäquate Bodentemperatur, auch in unserem Winter, in dem sie zweifelsfrei im Innenbereich zu halten sind!