Geochelone pardalis
Leopard Tortoise / Stigmochelys grey
Die in Gefangenschaft am häufigsten
gehaltene Unterart Geochelone pardalis babcocki kommt in freier Wildbahn
z.B. in den Gebieten des östlichen Transvaal (am Kap) und Namibia vor.
Bei ihr werden interessanter Weise die weiblichen Tiere grösser als
die männlichen. Bei unserer weiteren Beschreibung wie wir diese Tiere
halten, werden wir uns auf die Geopchelone pardalis babcocki beschränken, da
wir diese auch selbst pflegen.
Aufgrund eigener Beobachtungen können wir behaupten, dass
Pantherschildkröten keineswegs Einzelgänger sind. Es handelt sich
hierbei um sehr soziale Schildkröten, bei denen es innerhalb der Gruppe auch zu
keinen Rangeleien mit Bissen etc. kommt.
Beschreibungen von Misty Corton, die uns schon vor etlichen Jahren berichtete,
dass man auch sehr wohl einige männliche Pantherschildkröten zusammen halten
kann ohne dass es da zu Machtrangeleien kommt, können wir heute sehr wohl
nachvollziehen und bestätigen. Unsere Gruppe von 2 männlichen und 2 weiblichen
Tieren harmoniert perfekt zusammen.
Somit sei unser Hinweis, mindestens zwei Pantherschildkröten zu halten als wirklich wichtig anzusehen. Wer schon gesehen hat, wie harmonisch solch eine Pantherschildkrötengruppe ist, der kann das wirklich nachvollziehen und wird niemals auf den Gedanken kommen, ein einzelnes Tier zu halten.
Für ein ausgewachsenes Paar Pantherschildkröten reicht als Mindestmass eine Grundfläche von 30 qm aus, darf aber gerne überschritten werden. (Unser Freilandgehege weist eine Grundfläche von ca. 170 qm auf und es wird vollkommen von den Pantherschildkröten ausgenutzt, aus diesem Grunde geben wir die Empfehlung, dass das Gehege NICHT unter 100 qm gross sein sollte!)
Es sollte mit Gräsern und Wildkräutern bewachsen sein.
Ein Hügel zum Erklimmen, eine grosse sandige Fläche um sich zu sonnen, Schattenplätze und Versteckmöglichkeiten sowie eine geeigneten Schutzhütte (mit einer Wärmequelle zum Schutz vor Kälte und Regen) sollten darin enthalten sein.
Büsche:
Hibiskusbüsche, Beerensträucher, Maulbeerbäume und Feigenbüsche.
Weitere Pflanzen:
Sedumarten und Opuntien (die allerdings sehr gerne gefressen werden und somit nicht lange zur Zierde erhalten bleiben werden).Wiesenkräuter und Gräserarten, z.B.:
Weissklee, Gelbklee, Löwenzahn, Wegericharten, Disteln und Ackerwinden , Rotklee (der Anteil sollte erheblich geringer sein).
Pantherschildkröten sind sehr gute Kletterer sind, deshalb muss die Abgrenzung hoch genug sein, bei ausgewachsenen Pantherschildkröten ca. 60- 80 cm.Da die Tiere extreme Kräfte hervorbringen können, haben wir uns dazu entschlossen, die Einfriedung mit Florwallsteinen zu gestalten, die nicht umgeworfen oder verschoben werden können.
Klettermöglichkeiten in Form eines Hügels, einer grossen Wurzel oder eines Steins sollten vorhanden sein.
Zu bevorzugen ist ein Hügel, der nach Süden ausgerichtet ist und somit auch als Eiablageplatz dient.Die Tiere brauchen ein Badebecken, in welchem sie ausgiebig trinken können.
Auch wenn Sie die Tiere so gut wie nie trinken sehen.....Wasser ist lebensnotwendig für JEDES Tier und sollte stets frisch zur Verfügung stehen.
Die Fläche vom 9 qm sollte für ein ausgewachsenes Pärchen möglichst nicht unterschritten werden, denn die Pantherschildkröte ist ein ausgesprochen lauffreudiges Tier. Wir haben unser Zimmerterrarium (für unsere kleineren Tiere mit 3 qm Grundfläche, die grösseren befinden sich im separaten Pantherkellerraum) über einem flachliegenden Heizkörper aufgebaut, wodurch eine sinnvolle Nutzung der abgegebenen Wärme als Bodenheizung gewährleistet ist. Zusätzlich wurden mehrere Leuchtstoffröhren, Spotstrahler und HQL-Lampen zum Erreichen der notwendigen Strahlungswärme und dem überlebensnotwendigen UV-Anteil bei Kunstbeleuchtung installiert. Um den Tieren die Möglichkeit zu geben den Platz mit der ihnen angenehmsten Umgebungstemperatur aufzusuchen, müssen im Terrarium mehrere Klimazonen eingerichtet werden. Durch geschicktes Anbringen der Beleuchtung ist dies sehr leicht möglich. Auch im Zimmerterrarium dürfen Klettermöglichkeiten und Versteckplätze nicht fehlen.
Da eine Landschildkröte die Begrenzung des Terrariums durch eine Glasscheibe schlecht bis gar nicht erkennen kann, finden wir es erstrebenswert, wenn man eine undurchsichtige Abgrenzung wählt.
Bei Glasterrarien sollte somit die Begrenzung abgeklebt werden. Schildkröten sollten die Begrenzung als solche erkennen und nicht der Gefahr ausgesetzt werden, stets erneut gegen das Glas laufen, weil sie dieses nicht als Hindernis erkennen können.
Wir haben unsere Terrarien aus beschichteten Spanplatten, die anschliessend gefliest wurden, erstellt.
Hiermit haben wir beste Erfahrungen und die Schildkröten sind noch nie gegen die Wände gelaufen, da sie diese als Hindernisse leicht erkennen können.
Wir verwenden für unsere kleineren Pantherschildkröten folgende Mischung:90% Pikiererde (dies ist eine Anzuchterde, die weder gedüngt noch angereichert ist)
10% Sand (um die Erde etwas aufzulockern)Bei der "Erstfüllung" des Terrariums für die kleineren Schildkröten ist es ratsam, die Anzuchterde mit Grassamen zu durchmischen und gut feucht zu halten.
Somit wird ein Rasenbewuchs erreicht. Die Pflanzen dürfen von den Schildkröten gefressen werden.
Anschliessend lassen wir das Substrat austrocknen. Die Erde ist dann durch das Wurzelwerk so weit verdichtet, dass kaum noch Staubbildung festzustellen ist. Semiadulte und adulte Tiere sinken aufgrund ihres Gewichts auch nicht mehr ein.Da während der Wachstumsperiode der Gräser (ca. 3 Wochen) eine hohe Luftfeuchtigkeit vorhanden ist, sollten die Tiere erst dann in das Terrarium gebracht werden, wenn die Luftfeuchtigkeit wieder unter 60% ist.
Die grösseren und schwereren Schildkröten werden auf einem Lehm- Sand Gemisch gehalten, was einen bessere Trittwiderstand für sie darstellt.
Weitere Terrariensubstrate und unsere persönliche Bewertung finden Sie unter dem Punkt Terrariensubstrat.
Des weiteren haben wir einen Bereich mit Buntsandsteinen angeboten, was von den Pantherschildkröten gerne angenommen wird und die Krallen auf natürliche Weise kurz hält
Es sollten Versteckmöglichkeiten angeboten werden, z.B:Rindenröhren (Korkrinden gibt es in jedem besseren Zoogeschäft)Kartons, in die Ein- und Ausgangslöcher eingeschnitten werdenHeuhaufenWir haben sowohl Rindenröhren als auch einen Karton in unserem Innenterrarium. In dem Karton befindet sich dann auch noch ein grosser Heuhaufen, in den sie sich "einkuscheln" können (was sie liebend gerne machen). Nur muss an dieser Stelle gleich angeführt werden, dass das Heu ausgetauscht werden muss, wenn Kot und/oder Urin darin gefunden wird.Der Heuhaufen dient nicht nur als Schlafstätte, er wird auch verspeist.Auch im Innenterrarium ist es notwendig, den Schildkröten ein abwechslungsreiches Angebot an Klettermöglichkeiten zu geben. Wir haben einen kleinen Hügel aus Erde geformt, dieser wird täglich mehrfach erklommen.
Das Badebecken ist so zu stellen, dass es nicht umgestossen werden kann.
Auch im Innenterrarium ist es wichtig, dass täglich das Wasser gewechselt wird.Bei den größeren Pantherschildkröten empfiehlt es sich, dass das Badenbecken einen direkten Abfluss an die Kanalisation erhält. Das Wasserwechseln ist sonst eine echte Herausforderung.
Je größer und schwerer die Pantherschildkröten werden, desto besser kann man ihren Wasserspeicher erkennen. Wenn eine große Pantherschildkröte Urin abläßt, dann kommen da enorme Mengen zusammen. Aus diesem Grunde haben wir uns dazu entschlossen, einen Ablauf im Innenterrarium zu machen, damit man das Terrarium von Zeit zu Zeit ausspritzen kann und damit die Urinmengen, die vom Substrat nicht direkt aufgenommen werden hierüber abfließen können.
3 Basking-Spots je 60 W
2 Leuchtstoffröhren Lichtfarbe 11 je 30 W
2 UV-Leuchtstoffröhren je 30 W
2 Pflanzleuchten je 18 W
1 HQL-Lampe 125 W
1 OSRAM ULTRA-VITALUX 300 W zur Versorgung mit dem notwendigen
UV-Anteil während der WintermonateHeizung 1,8 KW
dadurch erreichte Umgebungstemperatur in ca. 10 cm Höhe zwischen 20° und 30° C.
Unter den Basking-Spots werden Temperaturen in Panzerhöhe von ca. 45°C erreicht.